e:AtheroSysMed

Systemmedizin der koronaren Herzkrankheit und des Schlaganfalls

Atherosklerose, mit ihren möglichen Folgen der koronaren Herzkrankheit (KHK) und dem Schlaganfall, ist eine der häufigsten Todesursachen in Europa. Die Erkrankung besitzt damit eine eminente soziale und wirtschaftliche Bedeutung.

Schon lange gibt es Beobachtungen die ein erbliches Krankheitsrisiko für die Atherosklerose vermuten lassen. Seit einigen Jahren liefern nun durch genomweite Assoziationsstudien (GWAS) identifizierte Genvarianten (SNPs) vielversprechende Hinweise auf die individuelle genetische Prädisposition. Bis heute konnten mehr als 50 chromosomale Regionen sowie neue Lebensstilfaktoren identifiziert werden, die das Risiko der KHK und des Schlaganfalls beeinflussen. Interessanterweise haben aber nur etwa ein Drittel der Varianten auch einen Einfluss auf einen der traditionellen Risikofaktoren, wie Bluthochdruck, Hypercholesterinämie, Adipositas oder Rauchen. Dies ist für das Verständnis der Erkrankungen insoweit von großer Bedeutung, da dies einen hohen Anteil an, bei der Therapie bislang nicht-adressierten, Pathomechanismen impliziert.

Um zu einem ganzheitlichen Verständnis der Mechanismen und Therapieoptionen für KHK und Schlaganfall zu gelangen, werden innerhalb des Verbundes e:AtheroSysMed rechenbetonte und mathematische Modellierungsansätze angewendet. Der Verbund bündelt hierfür die bedeutsamsten nationalen und internationalen Ressourcen (prospektive epidemiologische und klinische Kollektive mit detaillierten OMICs Daten) und Wissenschaftler aus den verschiedensten Disziplinen (Kliniker, Genetiker, Epidemiologen, Systembiologen, Bioinformatiker, Mathematiker, Physiker, Informatiker).

Wesentliche Elemente des Projekts sind

  • a) der Aufbau einer innovativen Plattform zur Harmonisierung komplexer Datensätze,
  • b) die Identifikation von intermediären Phänotypen die zur Erkrankung führen und
  • c) die Verwendung dieser neuen Einsichten für die Implementation personalisierter Präventions- und Therapiestrategien.

Das mittelfristige Ziel der Forschung im Rahmen von e:AtheroSysMed ist einerseits genetische Risiken mittels Tests frühzeitig und besser zu erkennen und andererseits durch Aufklärung der Mechanismen eine rechtzeitige spezifische medikamentöse Therapie initiieren zu können, um so die Krankheitsmanifestationen maximal zu verzögern.

Zielführend dabei ist die Aufteilung des Projekts in sieben standort-übergreifende Teilprojekte, die unterschiedliche Schwerpunkte setzten.

Teilprojekte in e:AtheroSysMed:

TP 1   Identifikation von Risikoallelen und Risikoprofilen

TP 2  Systemmedizinische OMICs-Analysen bei koronaren Herzerkrankungen in Kohortenstudien

TP 3  Identifizierung von Krankheitsassoziierten genregulatorischen Netzwerken

TP 4   SNP-vermittelte miRNA (Dys)-Regulation bei Atherosklerose

TP 5   PWAS for identification of functional SNPs and key molecules in arterial injury

TP 6   Datenintegration und Harmonisierung, Translation der Ergebnisse

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