m4 Award für e:Med Forscher am Helmholtz Zentrum München

Pressemeldung des Helmholtz Zentrum München:

Am 1. Dezember 2015 verlieh Staatssekretär Franz Josef Pschierer in der Münchner Residenz den m4 Award. Unter den Gewinnern sind auch Dr. Nikola Müller, Martin Preusse und Prof. Dr. Dr. Fabian Theis vom Institute of Computational Biology am Helmholtz Zentrum München. Ihr Projekt „KNOWING - Turning Big Data into Personalized Therapies” wird für die nächsten zwei Jahre mit einer Summe von 500.000 Euro gefördert.

Prof. Dr. Dr. Fabian Theis

Mit dem Preis zeichnet das bayerische Wirtschaftsministerium fünf innovative biomedizinische Forschungsprojekte aus, die das Zeug dazu haben, in eine Unternehmensgründung zu münden und sich noch in der sogenannten „Pre-Seed-Phase“ vor der Gründung befinden. KNOWING ist ein solches Projekt: Die Lebenswissenschaften sind mit einer riesigen Datenmenge konfrontiert, die sich zudem durch eine große Datenvielfalt auszeichnet. Um zielgerichtete Medikamente entwickeln zu können, müssen sehr verschiedenartige Daten verknüpft werden, z.B. über Gene, Stoffwechsel und Gewebeuntersuchungen. Das Team um Dr. Nikola Müller arbeitet an einer Software, die diese Datenflut speichert, automatisch verknüpft und neue Biomarker und Wirkstoffe entdeckt. Damit soll der rasant wachsende Wissensschatz nutzbar gemacht und die Medikamentenentwicklung beschleunigt werden.

Den Ursprung hat der m4 Award im „Münchner Spitzencluster“, einem von Bund und Land gemeinsam im Großraum München finanzierten Programm zur Förderung der „personalisierten Medizin“. Bereits bei der Etablierung wurde dieser Wettbewerb mit den Mitteln des Bayerischen Wirtschaftsministeriums auf den gesamten Freistaat ausgedehnt.

Auch in der dritten Ausschreibungsrunde wurden wieder fünf Gewinnerteams aus bayerischen Universitäten, Forschungseinrichtungen oder Kliniken ausgewählt. Neben dem KNOWING Projekt des Helmholtz Zentrums München zur Analyse großer Datenmengen entwickeln drei der ausgezeichneten Teams Immuntherapien der nächsten Generation, die sich gegen Krebserkrankungen richten. Diese nutzen das Immunsystem des Patienten, um die Tumorzellen zu zerstören. Ein weiteres Team arbeitet an Medikamenten zur Behandlung von Fettleibigkeit, die bisher nur unzureichend und oft mit Nebenwirkungen therapierbar ist.

„Für Bayern als Hochtechnologiestandort sind Forschung und Entwicklung von zentraler Bedeutung. Es geht aber auch um den Transfer in innovative Produkte und Technologien. Das ist die Basis, um im globalen Wettbewerb mithalten zu können.“, erläutert Staatssekretär Pschierer. „Der m4-Award ist ein passgenaues Werkzeug, das die schwierigen Rahmenbedingungen im medizinischen Bereich berücksichtigt. Wir prämieren damit die besten Ideen und unterstützen sie auf dem Weg von der Forschung zur Anwendung. So schaffen wir echten Nutzen für die Patienten und das deutlich schneller.“

BioM, die Netzwerkorganisation der bayerischen Biotechnologie Branche, organisiert den m4 Award seit 2011. Prof. Horst Domdey, Geschäftsführer der BioM erläutert: „Es war wieder kein leichtes Unterfangen für unsere Jury, sich bei den 40 exzellenten Einreichungen für die besten fünf zu entscheiden. Die Inhalte zeigen überdeutlich, dass die biomedizinische Forschung in Bayern am Puls der Zeit agiert. Wir freuen uns, die Gewinner auch bei den nächsten Schritten zu begleiten.“ Es wird 2016 eine weitere Ausschreibungsrunde mit dem Fokus auf Medizintechnik geben, welche durch Medical Valley EMN e.V. koordiniert werden wird.


Ansprechpartner
Prof. Dr. Dr. Fabian Theis, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Institute of Computational Biology, Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg - Tel.: +49 89 3187 4030

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