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Validierung prognostisch relevanter Stromasignaturen in den prospektiven klinischen RICOVER60 und MegaCHOEP Phase II und III Studien

Diffuse großzellige B-Zell-Lymphome (DLBCL) zählen zu den häufigsten B-Zell Non-Hodgkin-Lymphomen der westlichen Hemisphäre. Das DLBCL ist eine heterogene Erkrankung mit unterschiedlichen klinischen Verläufen und variablen genetischen Eigenschaften der Tumoren. Diese klinische und biologische Heterogenität wird bislang im Rahmen der täglichen Praxis und in Therapiestudien noch wenig berücksichtigt, weil die genetische Analyse in Routinematerial nach wie vor schwierig ist. Es gibt aber deutliche Hinweise darauf, dass mit der Erfassung solcher genetischer Faktoren Patienten mit unterschiedlichem Risikoprofil und damit auch verschiedener Behandlungsbedürftigkeit erkannt werden können.

Verarbeitung von Gewebeproben für die Routinediagnostik und genetische Analysen.
Einbringen eines Lymphknotens in eine Gewebekapsel (A) mit anschließender Formalin-Fixierung und Paraffin-Einbettung zur längeren Haltbarkeit des Gewebes (=FFPE-Gewebeblock)  (B). Für weitere Untersuchungen werden vom FFPE-Gewebeblock am Microtom dünne Schitte angefertigt (C), die dann für die Messung der Genexpression aufgearbeitet werden können (D).

Im Verbund ist es insbesondere ein Anliegen, durch Messung der Genexpression als Marker für die Aktivität von Genen Aussagen über die Bedeutung des Kontaktes von Tumorzellen mit ihren bindegewebigen Gerüstzellen (das sog. Stroma) zu erhalten. In Teilprojekt WP2 wird überprüft, inwieweit solche erhaltenen Genaktivitäts-Messungen auch in Geweben von Patienten aussagekräftig sind, die innerhalb von klinischen Studien behandelt wurden.

Messung der Genaktivität in DLBCL-Proben.
Neben den Tumorzellen enthält das Gewebe eines DLBCL-Patienten weitere nicht-tumoröse Stromazellen (T-Zellen, Follikulär-dendritische Zellen, Makrophagen) (A). Für die anschließende Messung der Genexpression, wird ein Profil der Genaktivität in allen Zelltypen erstellt (B).

Ziel des vorgelegten Projekts ist es letztlich, in anderen Teilprojekten etablierte molekulare Klassifikationssysteme auf ihre Robustheit in klinischen Studien zu untersuchen, die insbesondere an Routine-Material anwendbar sind. Durch die Validierung der erhobenen Daten an abgeschlossenen, prospektiven, randomisierten Studienkollektiven der Deutschen Studiengruppe Hochmaligne Lymphome (DSHNHL) können aus diesen Untersuchungen Rückschlüsse auf die individuelle Prognose der Patienten getroffen werden, die es ermöglichen die Behandlung dieser Patienten zu optimieren.

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