Precision Medicine
Der Term „Precision Medicine“ (deutsch: Präzisionsmedizin) beschreibt die Identifizierung von Behandlungs- und Präventionsstrategien für eine Person auf der Grundlage ihrer genetischen, umweltbedingten und Lebensstilfaktoren. Dieser Ansatz ermöglicht es Ärzten und Forschenden präziser vorherzusagen, welche Behandlungs- und Präventionsmaßnahmen für eine bestimmte Krankheit bei welchen Personengruppen funktionieren. Das Ziel der Präzisionsmedizin besteht darin, den richtigen Patienten zur richtigen Zeit die richtigen Behandlungen zukommen zu lassen.
Dies steht im Gegensatz zu einem „One-size-fits-all“-Ansatz, bei dem Behandlungs- und Präventionsmaßnahmen für eine Durchschnittsperson entwickelt werden, ohne die Unterschiede zwischen Individuen zu berücksichtigen. Die meisten medizinischen Behandlungen sind für den „durchschnittlichen Patienten“ als einheitlicher Ansatz konzipiert, der für einige Patienten erfolgreich sein kann, für andere jedoch nicht.
Teilweise wird das Konzept der Precision Medizin schon seit vielen Jahren im Gesundheitswesen genutzt, jedoch noch immer relativ begrenzt. Beispielsweise erhält man bei einer Bluttransfusion kein Blut von einem zufällig ausgewählten Spender, sondern von einem Spender dessen Blutgruppe zum individuellen Empfänger passt. So kann das Risiko von Komplikationen verringert werden.
Die Forschenden im Feld der Precision Medicine arbeiten daran, dass sich der Ansatz der individuellen Medizin in den kommenden Jahren auf viele Bereiche der Gesundheit und des Gesundheitswesens ausweiten wird.