Die Struktur von e:Med
In e:Med kooperieren Mathematiker und Informationswissenschaftler mit Medizinern und Biologen aus Universitäten, Großforschungseinrichtungen, Kliniken und Industrieunternehmen bundesweit interdisziplinär miteinander mit dem Ziel, die Zusammenhänge der komplexen molekularen Abläufe im Körper des Menschen in ihrer Gesamtheit zu verstehen. Die Übertragung der Methoden und Ergebnisse der Grundlagenforschung in die klinische Forschung steht dabei in besonderem Fokus.
Durch die Integration der unterschiedlichen Wissensebenen, die krankheitsübergreifenden Forschungsansätze und die Entwicklung modernster Technologien in e:Med soll die individualisierte Medizin greifbar werden.
Modul I - Systemmedizinische Forschungsverbünde
bearbeiten jeweils eine gemeinsame krankheitsbezogene Fragestellung mit Hilfe eines systemmedizinischen Forschungsansatzes, um komplexe physiologische und pathologische Prozesse in ihrer Gesamtheit zu verstehen und damit Grundlagen für neue Ansatzpunkte zur Diagnostik, Therapie und Prävention zu schaffen.
Modul II - Demonstratoren für die individualisierte Medizin
sind systemorientierte Pilotprojekte zur individualisierten Medizin, darauf zielend, den Nutzen von Datensätzen aus der Hochdurchsatzforschung für Prävention, Diagnose und Therapie zu demonstrieren. Die Schwerpunkte liegen auf dem Verfügbarmachen, der Analyse und der Integration von Daten sowie der Entwicklung und dem Einsatz von mathematischen Modellen.
Modul III - Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
wird mit dem Ziel, herausragende junge Wissenschaftler für die Systemmedizin zu gewinnen sowie verstärkten interdisziplinären Wissenstransfer zu erreichen, im Rahmen von e:Med durch folgende Maßnahmen umgesetzt
A) Nachwuchsgruppen
B) Juniorverbünde
C) Summer Schools
Modul IV - Zukunfts- und Querschnittsthemen
ermöglichen, flexibel auf Innovationsbedarf zu reagieren, indem aktuelle systemmedizinische Fragestellungen aufgegriffen werden.
Modul V - Internationalisierung
durch aktive Beteiligung an forschungsstrategischen Initiativen und Großforschungsvorhaben bringt die internationale Vernetzung der deutschen systemorientierten biomedizinischen Forschungsszene voran.
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Die Vernetzungsfonds – Projekte
verstärken zusätzlich die interdisziplinäre Vernetzung von grundlagennahen Forschungsgruppen mit klinischen Gruppen und mit Gruppen aus den Bereichen Bioinformatik und Modellierung in dem neuen Themenfeld Systemmedizin.
Die e:Med Projektgruppen (PG)
zu inhaltlichen bzw. methodischen Querschnittsthemen der Systemmedizin bieten die Chance zur inhaltsgetriebenen Vernetzung und offenem, direktem Austausch - und stehen allen e:Med Wissenschaftlern offen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
zielt mit dem 2012 veröffentlichten Forschungs- und Förderkonzept e:Med darauf, die systemmedizinische Forschung in Deutschland zu etablieren und Voraussetzungen für eine Einführung der Systemmedizin in die klinische Praxis zu schaffen. Das Forschungs- und Förderkonzept „e:Med“ gestaltet das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung im Bereich der lebenswissenschaftlichen Grundlagenforschung.
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PT-DLR / PtJ - Die Projektträger
unterstützen das BMBF bei der organisatorischen und fachlichen Realisierung der Projektförderung. In e:Med ist der Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (PT-DLR) verantwortlich für die Module I und III sowie Projekte aus Modul V (ICGC, IHEC und CSA PerMed), der Projektträger Jülich (PtJ) für die Module II und IV, sowie Projekte aus Modul V (CASyM, ERACoSysMed, ERASynBio).
Das e:Med Projektkomitee
vertritt die Konsortien und Verbünde der e:Med Module I - III als internes Gremium, begleitet sie wissenschaftlich und koordiniert das Netzwerk. Die gewählten Sprecher_innen des Projektkomitees sind derzeit Dr. Matthia Karreman (DKFZ & Universität Heidelberg) und Professor Dr. Markus Scholz (Universität Leipzig).
Die Geschäftsstelle des e:Med Projektkomitees
unterstützt dieses in der Koordination, der Kommunikation und der Vernetzung.