SYMBOL-HF
Systemmedizin zur Untersuchung der Biologie der Herzinsuffizienz
Erkrankungen des Herzens sind die Hauptursache für Krankenhausaufenthalte in Deutschland und anderen westlichen Industrieländern. Sie sind häufig mit einer hohen Morbidität und Mortalität assoziiert und stellen daher eine große Belastung für unser Gesundheitssystem dar. Leider sind bis dato die genetischen und molekularen Ursachen von Herzerkrankungen nur sehr unzureichend verstanden, obgleich dieses Verständnis essentiell für die Entwicklung von gezielten Therapien ist. Auf der Suche nach molekularen Netzwerken von Herzerkrankungen haben die Mitglieder dieses Konsortiums (SYMBOL-HF) mithilfe von „omic“ Technologien eine große Anzahl an Herzinsuffizienz Modellen im Zebrafisch, der Maus und dem Menschen etabliert und charakterisiert. Zusätzlich wurden neue bioinformatische Methoden zur systematischen Analyse von großen Spezies-spezifischen und Spezies-übergreifenden omics Datensätzen entwickelt.
Um nun erstmalig die gemeinsamen molekularen Schlüsselmoleküle der Herzinsuffizienz zu bestimmen, will dieses Konsortium
- (1) ihre großen, multispezies omics-Datensätze in einer kombinierten bioinformatischen Analyse vereinen.
- (2) sollen die in diesen Analysen erzeugten Netzwerke in etablierten Kardiomyozyten-Systemen (primär und iPS), Tiermodellen (Zebrafisch, Maus) und in humanen Geweben validiert werden.
- (3) sollen neue Herzinsuffizienz-Netzwerk-Komponenten und identifizierte molekulare Knotenpunkte auf ihre therapeutische Manipulierbarkeit in vitro und in vivo getestet werden.
Teilprojekte in SYMBOL-HF:
TP 3 Funktionelle Genomik der humanen Herzinsuffizienz
TP 5 Speziesübergreifende Analyse der Regulation von Herzkrankheiten